Jessup Moot Court Freiburg
Dreizehn Jahre Jessup Freiburg
2025 hat das dreizehnte Freiburger Jessup Team erfolgreich am Jessup Moot Court teilgenommen. Seit der ersten Teilnahme im Jahr 2012/13 gehörte Freiburg schon neun Mal zu den besten fünf deutschen Teams – bei stets rund 20 teilnehmenden Universitäten.
Besondere Highlights waren natürlich die beiden Qualifikationen für die International Rounds in Washington D.C. Das Team 2013/14 berichtet hier von seinen Erfahrungen dort. Das Team 2019/20 hatte sich zwar qualifiziert, doch dann wurden die International Rounds pandemiebedingt abgesagt. Das nächste Team 2020/21 hatte hier trotz fortwährender Pandemie mehr Glück: bei den digitalen Global Rounds behauptete das Team sich sogar als eines der besten 48 von über 570 Teams weltweit.
Und auch die Schriftsätze der Freiburger Teams haben in letzten Jahren sehr gute Ergebnisse erreicht: das Freiburger Team 2018/19 bspw. hat die beiden Preise für den besten deutschen Klägerschriftsatz und für den besten deutschen Schriftsatz insgesamt (Kläger und Beklagter) gewonnen. Zudem wurden über die Jahre hinweg 6 Freiburger Studierende unter den besten Sprecher*innen ihres jeweiligen Jahrgangs ausgezeichnet. Zuletzt konnte das Freiburger Team 2021/22 den Spirit-of-the-Jessup Award gewinnen. 2022/23 wurde das Team mit je einem Award für den dritten Platz in der Gesamtwertung beider Schriftsätze sowie Platz 7 der besten Sprecher:innen ausgezeichnet. In der Endwertung erreichte das Freiburger Team einen starken 5. Platz.
Ausnahmslos alle Teams haben während ihrer Teilnahme auch fundierte Kenntnisse im Völkerrecht erworben, intensive Einblicke in anwaltliches Schreiben und Plädieren gewonnen sowie ihr Rechtsenglisch in Wort und Schrift perfektioniert. Denn die Teams haben sechs Monate lang intensiv an den Schriftsätzen für „ihre“ Staaten gearbeitet und ihre Argumente vor ihren Coaches, Alumni, Professor:innen und Anwält:innen verteidigt. Alle Erfahrungsberichte sind hier zu finden und die Teams dokumentieren ihre Erfahrungen beim Jessup Moot Court seit einiger Zeit auch auf Instagram.
Nachdem das elfte und dreizehnte Team durch den Lehrstuhl von Prof. Dr. Starski betreut wurde, wechselt der Jessup für die Saison 2025/26 wieder an den Lehrstuhl von Prof. Dr. Vöneky.
Aktuelles
Freiburg does it again: Das Freiburger Jessup Team erreicht den vierten Platz bei den German National Rounds 2024/25
In den Vorrunden der deutschen Nationalrunden, den sog. „Preliminary Rounds“ der ersten beiden Tage, gewannen die Freiburger Moot Court Teilnehmenden Hannah Schattner, Richard Schelo, Pascaline Vormann und Johanna Walterspiel insgesamt alle vier Pleadings gegen Universitäten aus ganz Deutschland: Jena, Augsburg, Münster und Kiel. Damit durften sie als Teil der besten acht Universitäten Deutschlands in die sog. „Knock-out Phase“ einziehen. Am nächsten Morgen traten die Applicants Johanna Walterspiel und Hannah Schattner bereits gegen die Universität Bochum an und sicherten sich hier mit ihrem fundierten völkerrechtlichen Wissen und durchdringender Überzeugungskraft abermals den Sieg. So zog Freiburg weiter in das Halbfinale ein und damit auch in die historischen Säle des Bundesverwaltungsgerichtes. Im Sitzungssaal V angekommen, folgte ein kaum an Spannung zu überbietendes Match der Freiburger Respondents Pascaline Vormann und Richard Schelo gegen die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. In den zwei letzten Pleadings durchlöcherten jeweils fünf Richter:innen (von renommierten Rechtsanwält:innen und Richter:innen bis hin zu Professor:innen und weiteren „highly qualified scholars“) die Plädierenden mit völkerrechtlichen Fragen und testeten ihr Wissen und Durchhaltevermögen. Im gleichen Saal spielte sich endlich das sogenannte kleine Finale, der Kampf um den dritten Platz und damit das letzte Ticket nach Washington, gegen die Respondents der Hamburger Bucerius Law School ab. Schon die Uneinigkeit der Richter:innen in beiden Matches (zwei sog. „split-benches“) zeigt, wie souverän und eindrucksvoll das Freiburger Team trotz dem knappen Nachsehen aufgetreten ist.
Wir gratulieren allen Teilnehmenden und insbesondere den Teams aus Heidelberg, Hamburg und Berlin, die sich die Qualifikation für die International Rounds in Washington D.C. aufrichtig verdient haben, und bedanken uns für die aufregende, herzliche und einzigartige Zeit in Leipzig!
Den krönenden Abschluss dieser Zeit bildete schließlich die Auszeichnung unseres Respondents Richard Schelo für seine herausragende Leistung als „Best Male Speaker“. Auch für die Coaches Jakob Roesler, Eila Teizer und Jenny Yoffe, die entgegen der bisherigen Tradition ohne Staatsexamen coachten, geht nach diesen erfolgreichen Nationalrunden eine intensive und bereichernde Zeit zu Ende. Besonderer Dank gilt den hilfsbereiten Ehemaligen der Jessup Community und unseren Sponsoren, die unsere Teilnahme erst ermöglicht haben: Advant Beiten, Bender Harrer Krevet, CMS Hasche Sigle, NOERR, der Bund-Stiftung der Universität Freiburg und dem Förderverein Alumni Freiburg e.V.
Lesehinweise
- Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.03.2016 berichtet über den Jessup Moot Court: "Härter als vor Gericht"
- Blogprojekt: Der Jessup Moot Court in Washington, D.C., gilt als härtester Wettbewerb für angehende Juristen. Für FAZ.NET berichtete das Team der LMU München in einem Blogprojekt von den International Rounds in Washington, D.C.
- FAZ-Artikel zum Moot Court 2012